Die Pflege eines Angehörigen ist eine sehr verantwortungsvolle, anstrengende, kräftezehrende und zeitraubende Aufgabe. Eine Überbelastung ist somit vorprogrammiert. Deshalb ist rechtzeitige Hilfe und Unterstützung mehr als wichtig.
Viele der Pflegenden fühlen sich überfordert. Wer nicht rechtzeitig die Anzeichen erkennt und etwas dagegen unternimmt, wird selbst gesundheitliche Probleme bekommen. Die Überforderung kann sich nicht nur in körperlichen Beschwerden auswirken, sondern auch in Depression, Burnout, Aggressionen oder Unzufriedenheit auswirken. Dies kann durchaus zu Gewalt in der Pflege führen.
Vorboten für starke Belastung können sein:
- Ungerechtes Verhalten der Pflegebedürftigen gegenüber den Pflegenden
- Sehr hohe emotionale, psychische und physische Belastung
- Geringe bis keine Anerkennung und Wertschätzung der Pflegetätigkeit von den zu Pflegenden selbst, aber auch der Familie, Bekannte, Freunde
- Übernahme der Verantwortung für die hilfebedürftige Person
- Doppel- oder auch Dreifachbelastung durch Beruf, Familie, Kinder und den pflegebedürftigen Angehörigen
- Ständiger Zeitdruck ohne Freizeit
- Finanzielle Ängste, denn Pflege ist teuer
- Beengte Wohnsituation, sollte die Pflegeperson mit im Haus oder der Wohnung wohnen, Privatsphäre geht verloren
- Unzufriedenheit und Verunsicherung tritt ein, Bspw. Ängste, zu Versagen oder nicht genügend Informationen zur Pflegetätigkeit zu besitzen – Angst, zu versagen
- Vernachlässigung eigener sozialer Kontakte
- Keine Kommunikation zwischen den Pflegenden und den pflegenden Angehörigen auf Grund starker demenzieller Einschränkungen
- Der Kampf mit den Behörden, Ämtern und Kassen zur Bewilligung von Anträgen
Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe oder eine Pflegeberatung in Anspruch!
Hilfe und Unterstützung können Sie durch einen Pflegedienst, durch Alltagshelfer oder auch eine 24 Stunden Betreuung (Verlinkung zu 24h Pflegekräfte) erhalten.